Artikel von Daniel Zellfelder - aktualisiert am 16. Juli 2011 - veröffentlicht am 16. November 2008

Kommentar: Wo bleibt die Fotografie?

Autor: Daniel Zellfelder

Fotografie im Fernsehen, neue Fotomagazine, unzählige Webseiten und Unmengen digitaler Kameras. Die Fotografie ist überall präsent. Im Laufe der Jahre ist das Fotografieren zu einem Massenphänomen geworden. Jeder kann es, jeder will es. Doch ist all das wirklich gut, gibt es keinen Haken bei der Sache? Und vergessen wir nicht den Moment des Fotografierens?

Fotografie im Fernsehen

Wir bieten Ihnen seit einiger Zeit die „Fernsehtipps“ an. Für Sie halten wir Ausschau nach Sendungen im Fernsehen, die sich mit der Fotografie befassen und tragen diese in den TV-Kalender ein. Und auch klassische Fotozeitschriften bringen zunehmend eine Übersicht des sich mit Fotografie befassenden Fernsehprogramms.

„Die Fotografie wird von Tag zu Tag präsenter in den Medien.“

Einstündige Dokumentationen oder Kurzportraits über einen Fotografen, einen Fotostil oder neue Techniken. Jeder der sich genauer damit beschäftigt wird zugeben müssen: Ja, es wird immer mehr darüber berichtet.

Fotografie in den Printmedien

Tageszeitungen berichten über Bildbearbeitungsprogramme, andere stellen Fotografen vor und Bücher zur Fotografie gibt es, bei genauer Betrachtung auch wie Sand am Meer. Auch, wenn ein paar Fotozeitschriften nach kurzer oder längerer Testphase wieder vom Markt verschwunden sind, so gibt es ebenfalls immer mehr Zeitschriften, die das Thema dem Leser näher bringen möchten.

Für jeden ist etwas dabei! Der Knipser bekommt in zahlreichen Zeitschriften Tipps, wie er seine nächsten Urlaubs- oder Partyschnappschüsse verbessern kann. Bildbearbeitungsfanatiker bekommen in eigenen Magazinen die Kniffe der digitalen Bildbearbeitung gezeigt. Technikbegeisterte können sich durch Seiten voller Testtabellen lesen. Und auch über Bildkompositionen kann man lesen, soviel das Herz begehrt.

Fotografie im Internet

Onlinemagazine kennen Sie bestimmt, sonst würden Sie diesen Text nicht lesen. Aber es gibt nicht nur jede Menge Onlinemagazine zur Fotografie sondern auch Blogs, Fotocommunities, Webseiten von Fotografen und Foren. Noch vor nicht all zu vielen Jahren war es möglich einen groben Überblick über die wichtigsten Webseiten zur Fotografie zu haben. In unserem Internetzeitalter gibt es jetzt täglich neue Seiten, die sich mit der Fotografie beschäftigen.

Nicht vergessen dürfen wir an dieser Stelle die Podcastangebote, Videopodcasts und ganze WebTV-Sender, die sich in diesem Themenfeld bewegen.

Kameras überall

Von Seiten der Kamerahersteller wird kräftig nachgelegt. Ein Kameramodell nach dem anderen erklärt seinen Vorgänger für alt. Werbung zur Fotografie bekommt man täglich zu sehen.  „Richtige Kameras“ gibt es erst für sehr viel Geld? Nein, hier haben die Hersteller längst dafür gesorgt, dass sich jeder für ein paar hundert Euro wie ein wahrer Profi fühlen kann.

Was sind die Folgen?

Junge Talente haben die Möglichkeit sich leicht die passende Ausrüstung sowie Informationen in Hülle und Fülle zu beschaffen, um sich dann mit Ihren Bildern weltweit beweisen zu können.

Von den „Profis“ bekommt man dann oft gesagt, dass – um zu den Nachteilen zu kommen – diese Menge an Amateuren und semiprofessionellen Fotografen dafür sorgt, dass die eigene Arbeit bzw. der Verdienst verschmälert oder im schlimmsten Fall sogar komplett wegfällt. Das mag sein, und man könnte wohl lange Diskussionen führen, aber darum soll es hier gar nicht gehen.

Was ist aber mit dem Fotografieren?

Jeder kann sich selbst zum Fotografen ernennen, wird von einer Informationsflut überschwemmt, kann selbst zum Autor auf diesem Gebiet werden und bekommt schon für relativ wenig Geld, richtig gute Kameras.

Aber was ist mit dem Fotografieren an sich? Was nützt es einem selbst, wenn man tausende Fotobücher gelesen hat? Wenn man Unmengen von Zeitschriften sein Eigenen nennen kann? Wenn man täglich oder vielleicht sogar stündlich über Fotografie berichtet?

Was nützt einem all das, wenn man das Fotografieren selbst nicht mehr genießt oder gar nicht erst dazu kommt? Fotografie ist eine so schöne Möglichkeit zu entspannen, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, raus in die Naturzu gehen oder ganz einfach die Fotografie selbst zu genießen!

„Genießen Sie das Fotografieren!“

Es soll hier weder gegen Technik, gegen Bücher oder gegen uns selbst, also Onlinemagazine argumentiert werden. Mit diesem Artikel möchten wir Sie dazu aufrufen, sich wieder einmal auf das eigentliche Fotografieren zu besinnen. Genießen Sie jede Gelegenheit mit der Kamera loszuziehen!

  1. Bildquelle (Titelbild): fotollia.com by MP2

Autor des Artikels: Daniel Zellfelder

Hallo zusammen! Ich bin Jahrgang 1990 und mich fesseln Fotografie, grafische Arbeiten sowie das Erstellen von Webseiten. Neben der Natur fotografiere ich Menschen und Veranstaltungen. Derzeit probiere ich mich an der Konzeptfotografie. Um andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich 2006 dieses Onlinemagazin ins Leben gerufen.

Webseite von Daniel Zellfelder | Bei Twitter zu finden als fotoartist
Haben Sie diese Artikel bereits gelesen?

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.