Artikel von Daniel Zellfelder - aktualisiert am 10. Juni 2015 - veröffentlicht am 25. Januar 2009

Zeiten zum Fotografieren – Bei Tagesanbruch

Autor: Daniel Zellfelder

Fotografieren kann man jederzeit. Dennoch sind bei Regen oder in der Nacht sicherlich weniger Fotografen unterwegs, als bei strahlendem Sonnenschein. In dieser Artikelreihe stellen wir Ihnen verschiedenste Zeiten mit ihren Besonderheiten vor. Im ersten Teil geht es heute um das Fotografieren in den frühen Morgenstunden.

Der Reiz des Morgens

Sonnenaufgang bei einem unserer Workshops

Ein Liebespaar ist wie Sonnenaufgang und -untergang; es gibt sie alle Tage, aber wir sehen sie selten. Samuel Butler d.J., Der Weg allen Fleisches, 1903, 11

Dieses Zitat bezieht sich zwar nicht auf die Fotografie, aber es zeigt den Reiz der Morgendämmerung und des Sonnenaufgangs. Die Sonne geht zwar jeden Tag auf, nur die wenigsten unter uns nehmen dies aber bewusst war und noch viel weniger sind um diese Uhrzeit mit der Kamera unterwegs.

Es ist verständlich, dass man früh morgens lieber noch im Bett liegen bleibt bevor es zur Arbeit geht. Aufstehen um zu fotografieren kostet eine gewisse Überwindung. Aber Sie werden sehen, es lohnt sich!

Motive am Morgen

Sowohl vor, als auch nach dem Sonnenuntergang gibt es jede Menge Motive. Morgens, sowie abends haben Sie ein schönes weiches Licht, das von der Seite auf die Landschaft bzw. Ihr Motiv fällt. Vor Sonnenaufgang haben Sie sanfte, leicht pastellige Farben.

Ob es ein interessant gewachsenes Gras mit Reif, eine neblige Landschaft, oder ein frühmorgens wi glatt gestrichen daliegender See ist. Es gibt viele Motive zu entdecken.

Sonnenaufgang am See

Da vor Sonnenaufgang noch wenig Licht vorhanden ist, empfiehlt es sich ein Stativ oder ähnliches dabei zu haben. Durch das wenige Licht sind Sie zu längeren Belichtungszeiten gezwungen. Ohne Stativ kann es leicht zu verwackelten Bildern kommen.

Die Belichtung

Außerdem ist es sinnvoll, wenn Sie die Belichtung selbst vornehmen, oder zumindest korrigieren (»Belichtungskorrektur an der Kamera«). Die Automatik liefert in Situationen wie diesen selten das optimale Ergebnis.

Die Belichtungszeit hängt von der vorhandenen Lichtmenge ab. Mit der Zeit werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, wie lange Sie belichten müssen.

Sonnenaufgang auf dem Feld

Die Blende hängt davon ab, welche Wirkung Sie erzielen möchten. Bei Landschaften möchten Sie in der Regel eine durchgängige Schärfe erhalten. Um eine solch große Tiefenschärfe zu erhalten, sollten Sie die Blende weit schließen. Möchten Sie einen Farn mit Wassertropfen im Detail fotografieren, so wollen Sie den Hintergrund wahrscheinlich eher Unscharf haben. Hier müssen Sie eine möglichst offene Blende wählen.

Sie sehen, was die Belichtung betrifft, so muss am Morgen keinesfalls das Rad neu erfunden werden. Sie sollten sich aber ein wenig damit auskennen oder genügend Zeit zum Probieren mitbringen, da die Automatik wie bereits angemerkt in solchen Situationen oft nicht das gewünschte Ergebnis liefert.

Der Sonnenaufgang

Den größten Reiz macht für die meisten Fotografen wohl der Sonnenaufgang selbst aus. Auf unseren Workshops ist die Sonnenaufangsfototour immer mehr als beliebt. Was es rund um so ein Sonnenaufgangsfoto alles zu erzählen gibt können Sie im Beitrag »Früh aufstehen lohnt sich!« nachlesen.

Sonnenaufgang am Hörnle (Allgäu)

Der richtige Ort

Das wichtigste ist es, rechtzeitig am gewünschten Ort zu sein. Bei der Auswahl des Ortes sollten Sie darauf achten, dass dieser auch selbst interessant ist. Einen Fehler den man bei Sonnenauf- oder -untergängen all zu gern macht, ist es zu glauben, dass der Sonnenaufgang selbst „gut genug“ für ein tolles Foto ist. Das mag der ein oder andere auch immer noch so sehen.

Viel reizvoller werden solche Aufnahmen aber dann, wenn man versucht den Sonnenaufgang in das Bild einer schönen Landschaft mit ein zu beziehen.

Autor des Artikels: Daniel Zellfelder

Hallo zusammen! Ich bin Jahrgang 1990 und mich fesseln Fotografie, grafische Arbeiten sowie das Erstellen von Webseiten. Neben der Natur fotografiere ich Menschen und Veranstaltungen. Derzeit probiere ich mich an der Konzeptfotografie. Um andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich 2006 dieses Onlinemagazin ins Leben gerufen.

Webseite von Daniel Zellfelder | Bei Twitter zu finden als fotoartist
Haben Sie diese Artikel bereits gelesen?

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.