Artikel von Redaktion - aktualisiert am 29. Juni 2011 - veröffentlicht am 19. Juni 2007

Das Objektiv – Wichtige Parameter

Autor: Redaktion

Im Kompaktkamerabereich spielt es zwar für den Käufer meist eine untergeordnete Rolle bei der Auswahl der Kamera,  für das Fotografieren mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, sollte man aber dann doch das ein oder andere über Objektive wissen. Wie funktioniert eigentlich ein Objektiv, welche Objektivtypen gibt es und was kann ich als Zubehör zu einem Objektiv kaufen? Das Objektiv ist das Auge der Kamera, welches das Bild einfängt und auf den Film oder Sensor projiziert. Im einfachsten Fall besteht das Objektiv aus einem Loch, welches dann auf die Blende reduziert wäre. Für andere Ansprüche – und die hat heute jeder, der eine Kamera verwenden möchte – werden Linsen (und Linsengruppen) verwendet.

Brennweite

Die Brennweite gibt den Abstand der bündelnden Linse zum Film / Sensor an. Verwendet wird in der Regel die Einheit Millimeter, also z.B. 50mm.

Lichtstärke

Die Lichtstärke gibt die größtmögliche Blendenöffnung an und wird als Verhältnis zwischen Öfnnungsdurchmesser und Brennweite angegeben, also bei einem Objektiv mit einem Durchmesser der Blende von 5mm und 50mm Brennweite entspricht dies 5mm / 50mm, also 1 / 10. Die Blendenöffnung wird dann auch als f10 oder 50mm/10 angegeben.

Blendenreihe
Die Blende wird in der sogenannten Blendenreihe angegeben, die wie folgt aussieht:

  • … 1.0 1.4 2.0 2.8 4.0 5.6 8.0 11.0 16.0 22.0 32.0 44.0 …

Zu beachten ist, dass sich der dritte Wert (hier 2.0) aus dem zweifachen ersten Wertes bildet, der fünfte Wert aus dem zweifachen des dritten usw. Ebenso bildet sich der vierte Wert aus dem zweifachen zweiten…

Zwischenwerte wie 1.2, 1.8, 3.5, 6.3… sind ebenso möglich. Bei analogen Objektiven, die vollmechanisch arbeiten, kann man oft jede beliebige Blendenöffnung einstellen, aber für die notwendige Belichtungszeit ist dieses Vorgehen relativ kompliziert. Daher bieten die heutigen Kameras die Blendenwerte in halben oder drittel Blendenstufen an (eine Blendenstufe entspricht dem Verdoppeln oder Halbieren des Blendenwertes).

Eine am Anfang verwirrende Eigenschaft ist, dass die Blendenöffnung mit einem größeren Wert kleiner wird. Dies kommt durch die sparsame Angabe der Blende als z.B. f16. Würde man hier f=1/16 angeben, wäre dieser Punkt deutlicher.

Die Blende regelt die Menge des einfallenden Lichtes und dadurch die Schärfentiefe , also den Bereich vor und hinter der Schärfeebene (also der fokusierte Abstand des Objektives), der als noch Scharf akzeptiert wird. Je weiter die Blende geöffnet ist (kleiner Blendenwert), desto kleiner wird der scharfe Bereich. Umgekehrt wird mit weiter geschlossener Blende der Schärfebereich größer. Eine große Blendenöffnung hat den Vorteil, dass man einen wichtigen Teil des Motives dadurch hervorheben kann, das nur dieser scharf abgebildet wird, diesen Vorgang nennt man Freistellen. Weiterhin hat man durch die größere Öffnung mehr einfallendes Licht und damit ein helleres Bild im Sucher. Dies hilft auch bei eher schlechten Lichtsituationen, um evtl. noch ein gut belichtetes Bild ohne Blitzlicht unverwackelt aufzunehmen.

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