CRT oder TFT für Bildbearbeitung
Ich möchte Ihnen heute Vor- und Nachteile von CRT , also Röhrenmonitor und TFT, also Flachbildschirm erklären. Viele Nutzer fragen verunsichert nach, wenn sie sich einen neuen Monitor anschaffen möchten, welcher Typ denn nun besser sei. Eine der beiden Monitorarten für gut, die andere für schlecht zu befinden ist wegen des komplett unterschiedlichen technischen Aufbaus eigentlich nicht möglich.
Der Röhrenbildschirm
Fangen wir mit dem Aufbau eines CRT Monitors an. Ein Röhrenbildschirm besteht aus einer Bildröhre und einem Elektronenstrahl. Dieser baut das Bild rasch und zeilenweise immer wie von neuem auf.
Durch diesen Aufbau, Zeile für Zeile entsteht auch das Flimmern bei Röhrenmonitoren. Um dem Flimmern entgegen zu wirken erhöht man die Frequenz des Elektronenstrahls , sprich die Herzzahl , und wenn man diese auf einem Wert ab 100 Herz stehen hat braucht man sich auch keine großen Sorgen um Bildrauschen machen. Farben stellt der CRT Monitor aber durch diese Verfahren viel genauer her als der TFT.
Der TFT oder Flachbildschirm
Der TFT Monitor ist komplett anders aufgebaut. Hier wird kein Elektronenstrahl verwendet wie beim CRT sondern Transistoren, jede Menge Transistoren. Genau gesagt pro Pixel, also Bildpunkt, drei Transistoren, für jede der drei Grundfarben (RGB , Rot Grün Blau) einen. Durch dieses komplett andere Verfahren ist es möglich diese Monitore mit 60 Herz zu betreiben , da sie einfach nicht flimmern können.
Doch wie steht es nun mit der Eignung für die digitale Bildbearbeitung? Wenn man nicht gerade einen 90€ TFT kauft sind diese doch auch sehr gut geeignet. Vorteile die sie hauptsächlich bieten sind natürlich der geringere Platz- und Stromverbrauch. Grundsätzlich sollten Sie aber ein paar einfach Grundregeln beim Kauf beachten.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
- Achten Sie sowohl beim Monitor als auch bei Ihrer Grafikkarte darauf, dass Sie einen digitalen Aus- bzw. Eingang hat. Dieser wird mit DVI bezeichnet. Wenn Sie einen digitalen Monitor dennoch an einen analogen Anschluss anschließen muss sowohl der Monitor als auch die Grafikkarte das Signal umrechnen , was wiederum eine Art flimmern verursacht.
- Kaufen Sie keine Monitore mit den sogenannten Glossydisplays, diese sehen zwar bei Filmen ganz gut aus, sind aber für die Bildbearbeitung völlig ungeeignet. Der Monitor täuscht sattere Farben und höhere Kontrastumfänge vor, wie eigentlich vorliegen.
- Kaufen Sie erst TFT’s ab 150€ aufwärts da, Sie von diesen auch einigermaßen gute Ergebnisse erwarten können.
- Je mehr Farbtiefe , also Farbstufen , sprich Bit Ihr Monitor darstellen kann desto näher kommt er an den stufenlosen Farbumfang eines Röhrenmonitors heran.
- Übertreiben Sie es nicht mit der Schärfeneinstellung an Ihrem TFT sondern stellen Sie diese möglichst neutral ein, da Ihnen der Monitor sonst eine nicht vorhandene Schärfe „vorgaukelt“.
- Kalibrieren Sie Ihre Monitore regelmäßig am besten mittels Hardware. Das können Sie mit einem Kalibrierungsgerät wie dem Spyder Express machen. Dieser prüft die Farben, die Ihr Monitor ausstrahlt und korrigiert Farbstiche und ähnliches.
- Achten Sie auf ein hohes Kontrastverhältnis.
Testfazit
Man kann sagen, dass beide, sowohl TFT als auch CRT inzwischen ausgeglichen sind, von Leistung , Kontrast, Farbe und Helligkeit. Greifen Sie also ruhig etwas tiefer in die Tasche, denn dann sind Sie auch mit dem gekauften Monitor zufrieden. Und zum Abschluss noch ein kleiner Tipp von uns, falls Ihre Grafikkarte einen analogen und einen digitalen Ausgang besitzt, behalten Sie doch einfach Ihren „alten“ CRT und bei Bedarf, können Sie Ihren Desktop mit dem zweiten Monitor erweitern.
Hinweis: Dieser Artikel ist natürlich nicht mehr ganz aktuell, da Röhrenbildschirme heute nahezu keine Rolle mehr spielen. Die Tipps für den Kauf kann man aber dennoch weiterhin beherzigen. Bald wird es auch einen Artikel der speziell auf Flachbildschirme, die unterschiedlichen Panels, etc.. eingeht geben.
- Bildquelle (Artikelbild): © lassedesignen – Fotolia.com
Autor des Artikels: Daniel Zellfelder
Hallo zusammen! Ich bin Jahrgang 1990 und mich fesseln Fotografie, grafische Arbeiten sowie das Erstellen von Webseiten. Neben der Natur fotografiere ich Menschen und Veranstaltungen. Derzeit probiere ich mich an der Konzeptfotografie. Um andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich 2006 dieses Onlinemagazin ins Leben gerufen.
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