Artikel von Daniel Zellfelder - aktualisiert am 12. August 2011 - veröffentlicht am 16. Mai 2008

Korrekten Weißabgleich einstellen

Autor: Daniel Zellfelder

Jede Kamera geht bei jedem Foto, dass Sie belichtet erst einmal von einem Durchschnittsbild aus. Konkret heißt das, dass Sie versucht ein Bild aufzunehmen, das dem Durchschnitt in Sachen Belichtung, Farbigkeit und mehr entspricht. Das ist nicht immer richtig. Aus diesem Grund gibt es unter anderem den Weißabgleich. Mit ihm lässt sich die Farbstimmung bzw. korrekter die Farbtemperatur anpassen.

Weißabgleich, was ist das?

Der Weißabgleich gibt der Kamera vor, welche Farbe Sie als weiß bzw. streng genommen als 18%iges, neutrales Grau sehen soll. So passt sich die Kamera an die Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort an. Gemessen wir die Farbtemperatur in Kelvin.

Das Licht von Leuchtstoffröhren hat beispielsweise ca. 4000 Kelvin, das von normalen Glühbirnen ca. 3200 Kelvin und im Schatten hat es um die 7000 Kelvin. Sie sehen es gibt ein breites Spektrum vom Farbtemperaturen, an die sich die Kamera anpassen muss.

Der Weißabgleich funktioniert in der Regel automatisch. Die Kamera sucht sich eine in Ihren „Augen“ neutrale Fläche und passt daran alle Farben an. Da dies nicht immer richtig sein kann, gibt es vierschiedene Anpassungsmöglichkeiten.

Unterschiedliche Weißabgleichseinstellungen: Tageslicht | Schatten | Kunstlicht | Blitz

Voreingestellte Lichtsituationen beim Weißabgleich

Im Normalfall steht der Weißabgleich einer Kamera auf Automatik. Daneben bietet nahezu jede Kamera verschiedene voreingestellte Lichtsituationen wie z.B. Kunstlicht, Sonne, Schnee oder Schatten an. Diese reichen für viele Situationen vollkommen aus.

Wie nehme ich einen Weißabgleich vor?

Wie bereits erwähnt gibt es gewisse voreingestellte Lichtsituationen an nahezu jeder Kamera. Diese können Sie meist über den Menüpunkt „WB“ (White Balance) einstellen. Hier stehen Ihnen dann die verschiedenen Voreinstellungen zur Verfügung.

Weißabgleich einstellen

Manueller Weißabgleich

Außerdem bieten semiprofessionelle, professionelle und seit ein paar Jahren teilweise auch Einsteigerkameras einen manuellen Weißabgleich an.

Graukarte

Für den manuellen Weißabgleich benötigen Sie:

  • ein weißes Blatt , oder für Profis (eine 18% Graukarte)
  • ca. 1-2 Minuten Zeit

Fotografieren Sie  die Graukarte in dem Licht, das ihr zu fotografieredes Motiv haben wird. Nun können Sie beim manuellen Weißabgleich dieses Bild als Referenz für die Kamera auswählen. Wie das genau geht, finden Sie im Handbuch Ihrer Kamera beschrieben.

Wichtig: Bei neuer Lichtsituation muss der manuelle Weißabgleich erneut vorgenommen werden!

Korrekter Weißabgleich per Bildbearbeitung

Was früher noch nicht so gut geklappt hat, klappt nun je nach Dateiformat JPEG, RAW gut oder sogar sehr gut. Das einzige was Sie zum Weißabgleich per Software benötigen ist ein Bildbearbeitungs oder gutes Bildverwaltungsprogramm.

Links der falsche Weißabgleich, rechts per Software korrigiert.

Mit diesem Programm wählen Sie dann einen neutralen Bereich im Foto aus. Die Sofware errechnet daraus den gesammten Weißabgleich. Beim Format RAW klappt das natürlich am besten, da hier der Weißabgleich den Sie beispielsweise an der Kamera vorgenommen haben nur als Vorschlag gespeichert ist und somit noch komplett angepasst werden kann.

Tipp: Sollten Sie ein Modell oder etwas anderes bei konstanten Lichtverhältnissen fotografieren, so geben Sie diesem eine Graukarte beim ersten Bild in die Hand. Sie können dann somit sehr leicht per Software einen Weißabgleich für dieses Foto erzeugen und dann diesen auf die anderen Bilder der Session übertragen.

Autor des Artikels: Daniel Zellfelder

Hallo zusammen! Ich bin Jahrgang 1990 und mich fesseln Fotografie, grafische Arbeiten sowie das Erstellen von Webseiten. Neben der Natur fotografiere ich Menschen und Veranstaltungen. Derzeit probiere ich mich an der Konzeptfotografie. Um andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich 2006 dieses Onlinemagazin ins Leben gerufen.

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