Artikel von Daniel Zellfelder - aktualisiert am 1. August 2011 - veröffentlicht am 17. Oktober 2008

Ordnung: Das Aussortieren der Fotos

Autor: Daniel Zellfelder

Fotografieren macht Spaß! Das ist richtig, und dementsprechend sammeln sich auf den Festplatten eines Fotografen jede Menge Fotos. Schauen Sie sich diese Fotos aber alle wieder an? In der Regel wohl nur einen geringen Teil davon. Daher, und um mehr Überblick zu haben, empfiehlt sich das gründliche Aussortieren der Fotos.

In dem ersten Teil der Artikelreihe „Ordnung in der Fotosammlung“  gibt es Tipps zum Aussortieren der Fotos. Sie können Ihre Fotos sowohl beim Importieren in den Computer als auch zu einem anderen Zeitpunkt sortieren. Wichtig ist, dass Sie sich an das Sortieren machen, sonst landen Sie schneller als gedacht im Bilderchaos.

Die Bedeutung der Fotos

Als erstes empfiehlt es sich zu entscheiden, welche Fotos für Sie privat von Bedeutung sind. Fotos vom Familienfeiern oder ähnlichem sollten Sie gesondert behandeln. Hier gelten andere Maßstäbe.  Da sollte man besser nicht all zu viel löschen.

Ein einfaches Beispiel ist das Foto Ihrer Freundin oder Frau. Für Sie ist das Foto wichtig, auch wenn es vielleicht fotografisch nicht das Beste ist, daher sollten Sie solche Fotos grundsätzlich gesondert behandeln.

Der Sortierprozess

Wenn man von einem Fotoshooting nach Hause komme, kann es durchaus sein, dass sich  mehrere hundert bis tausend Fotos an einem Nachmittag oder Abend auf der Speicherkarte angesammelt haben.

Am Ende bekommt der Kunde aber beispielsweise je nach Wunsch meist ca. 50 Bilder und es empfiehlt sich für einen selbst davon nochmals die besten fünf bis zehn Bilder herauszusuchen. Hier ein paar Tipps wie Sie vorgehen können bzw. wie ich vorgehe:

Schritt 1: In einem ersten Durchgang sortiere ich alle Fotos aus, die mir absolut nicht gefallen, weil Sie beispielsweise verwackelt, oder unscharf sind. Überlegen Sie hierbei nicht zu lange. Was Ihnen als unbrauchbar erscheint, fliegt sofort raus.

Schritt 2: Nach diesem Vorgang nehme ich mir meist die „doppelten“ Bilder vor. Also Bilder vom gleichen Motiv, die eine sehr große Ähnlichkeit aufweisen. Hierzu lasse ich mir diese Bilderpaare nebeneinander anzeigen und entscheide mich für das beste.

Nun ist schon ein Großteil der Fotos aussortiert wir sind aber noch weit von unserem Zielt entfernt. Der problematische Teil folgt jetzt.

Problematisch deshalb, weil man hier nun eine gewisse Übung und „Abhärtung“ braucht bis einem auch dieser Teil locker von der Hand geht.

Schritt 3: Da ich ein Motiv oftmals aus mehreren Perspektiven und mit div.  Einstellungen fotografiere, habe ich vom gleichen Motiv oft eine ganze Reihe an Fotos.

Ich lasse mir nachdem ich alle doppelten Bilder aussortiert habe jetzt alle Fotos des gleichen Motivs anzeigen und wähle nun die besten Aufnahmen davon aus. Je nach Menge der Fotos kann das in der Regel von einem bis zu ungefähr fünf Bildern gehen.

= Pause =

Dies ist kein eigentlicher Schritt, aber sehr wichtig. Spätestens jetzt sollten Sie eine Pause einlegen, mal etwas anderes machen oder eine Nacht über die Bilder schlafen um ihr Gehirn zu „neutralisieren“.
Schritt 4: Bis jetzt haben wir, alle schlechten und ähnlichen Bilder aussortiert und die besten Aufnahmen eines Motivs ausgewählt. Die Bilderzahl sollte sich, wenn Sie alles richtig gemacht haben deutlich reduziert haben. Nun schaue ich mir alle Bilder ein paar Mal durch und schmeiße noch die Fotos heraus, welche mir nach längerem Überlegen nun doch nicht mehr gefallen. Das sind meistens Fotos, die keine sonderlich große inhaltliche Aussage haben.

 Was haben Sie davon?

Sie haben nun einige Zeit in das Aussortieren Ihrer Fotosammlung gesteckt. Wenn Sie diese Tipps und die der folgenden Artikel beherzigen und für Sie passend in Ihren Arbeitsablauf einbinden, haben Sie danach:

  • mehr Ordnung in der Fotosammlung
  • mehr Speicherplatz auf der Festplatte
  • die Möglichkeit Bilder schneller und effizienter zu finden
  • und vielleicht den ein oder anderen „Schatz“ bei Ihren Fotos entdeckt.

Wann ist ein Foto schlecht?

Hier noch ein Hinweis für alle diejenigen, die zu sehr auf die Meinungen anderer beim Aussortieren der Fotos achten. Ein Foto ist dann schlecht, wenn Sie es für schlecht halten, und dann gut, wenn Sie es für gut halten. Was die anderen von Ihren Fotos halten ist, solange Sie nur als Hobby fotografieren vollkommen zweitrangig.

Artikeltipp: Ein toller Artikel von Thomas Tremmel zur Meinung anderer.

Wichtig ist, dass Sie Spaß am Fotografieren haben und Ihnen Ihre Fotos gefallen!

Alle Beiträge der Serie „Ordnung in der Fotosammlung”

Autor des Artikels: Daniel Zellfelder

Hallo zusammen! Ich bin Jahrgang 1990 und mich fesseln Fotografie, grafische Arbeiten sowie das Erstellen von Webseiten. Neben der Natur fotografiere ich Menschen und Veranstaltungen. Derzeit probiere ich mich an der Konzeptfotografie. Um andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich 2006 dieses Onlinemagazin ins Leben gerufen.

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