Praxistest: Diashow Studio 6
„Diashows müssen langweilig sein!“ – Dieses Klischee hat sich im Laufe der Jahre eingebürgert. Wer kennt es nicht? Da ist man bei Bekannten zu Besuch und soll wie jedes mal hunderte von Bildern anschauen und zu jeden Bild ein „hurra“ abgeben. Mit der richtigen Software und guten Bildern lassen sich jedoch ansprechende Diashows erzeugen, bei denen Ihnen garantiert nicht langweilig wird. Wir haben für Sie dazu das Diashow Studio 6 der Firma Aquasoft getestet.
Übersicht des Tests
Unser ausführlicher Test ist wie folgt untergliedert:
- Diashow mit dem „Diashowmaster“ erstellen
- Diashow von Hand: Kontrolle bis ins letzte Detail
- Besondere Features
- Export: Ausgabe für TV, PC und Web
- Fazit
Diashow mit dem „Diashowmaster“ erstellen
Im ersten Schritt wollten wir uns vom Diashow-Master, einem Assistenten zum schnellen Erstellen von Diashows, überzeugen. Beim Start des Programmes wird dem Nutzer dieser neben dem Erstellen einer „leeren“ Diashow, dem öffnen bereits erstellter Show und dem öffnen von Beispieldaten in einem übersichtlichen Dialog angeboten.
Im ersten Schritt wird der Benutzer nun aufgefordert seine Bilder hinzuzufügen. Die Auswahl der Bilder geht dank einer skallierbaren Miniaturvorschau und der Möglichkeit auch ganze Verzeichnisse hinzuzufügen recht schnell.
Um die Leistungsfähigkeit des Programmes zu testen haben wir an dieser Stelle 400 Bilder in hoher Auflösung importieren lassen, die zusammen ca. drei Gigabyte groß waren. Doch entgegen unserer Erwartungen waren diese schon nach wenigen Sekunden importiert.
Als nächstes folgt das auswählen der Hintergrundmusik. Der Dialog ist hier ähnlich dem des Bilderimportierens aufgebaut und bereitet keinerlei Probleme.
Im für das Endergebnis des Assistenten wichtigsten Schrittes kann man nun sogenannte Stilvorlagen auswählen. Hier bietet das Potsdammer Unternehmen eine große Auswahl an Vorlagen. Wer hier viel Kitsch erwartet muss leider entäuscht werden. Wer sich allerdings angesichts des Preises qualitativ hochwertige Vorlagen erhofft, wird voll und ganz zufrieden gestellt.
Neben Stilvorlagen für spezielle „Themendiashows“ gibt es auch eine ganze Reihe allgemein verwendbarer Stile zur Auswahl. Dank der direkten Unterstützung von DirectX lassen sich alle ohne Wartezeit direkt als Vorschau ausprobieren.
Abschließend kann man die Diashow entweder noch bearbeiten oder für den PC bzw. als (S)VCD oder DVD für den Fernsehen ausgeben lassen.
Diashow von Hand: Kontrolle bis ins letzte Detail
Wem der für viele Fälle ausreichende Diashow-Master nicht genügt, der kann sich eine Diashow auch komplett selbst wahlweise im 16:9 oder 4:3 Format erstellen.
Über selbsterklärende Menüs kann der Benutzer Bilder, Musik und sogar Videos in das Storyboard der Diashowsoftware einfügen. Wenn man von der Timeline-Spuransicht in das Storyboard wechselt, kann man außerdem die Reihenfolge der einzelnen Elemente ganz einfach per Drag&Drop den eigenen Wünschen anpassen.
Bei der Musik lässt sich bis ins kleinste Detail regeln, wann ein Stück beginnen soll, ab welcher Zeit es genau beginnen soll, ob es es ein- bzw. ausgeblendet werden soll und wenn ja auf welche Art und Weise.
Das Programm ist sehr übersichtlich aufgebaut. Auf der linken Seite kann man in der Toolbox Überblendungen, Bild- und Texteffekte sowie vorgegebene Bewegungspfade auswählen. Rechts können Details wie Anzeigedauer, Text, Transparenz, Sound sowie Überblendungseffekt für jedes einzelne Bild festgelegt werden.
In der Mitte befindet sich der Layoutdesigner. Über ihn lassen sich Kameraschwenks, Bewegungspfade und Ähnliches einstellen und eine Vorschau des aktuellen Bildes betrachten.
Am unteren Bildschirmrand findet sich in der Standartansicht die Timeline und das Storyboard. Hier kann die Reihefolge und Dauer der Bilder, Videos und Audiodateien per Mausklick festgelegt werden. Außerdem ist das Storyboard eine gute „Position“ um sich einen Überblick über die gesammte Diashow zu verschaffen.
Besondere Features
Eines der mir vom Test besonders gut in Erinnerung gebliebenen Features ist die Möglichkeit den Betrachter der Diashow über die Kameraschwenks durch das Bild zu führen. Mit wenigen Mausklicks lassen sich schon nach ein paar Minuten „herumprobieren“ aufwendige Kamerafahrten durch ein Bild erzeugen, die bis ins letzte Detail genau festgelegt werden können.
Auch können die Bilder selbst durch das „Bild“ bewegt werden. Hierzu kann man über Bewegungspfade festlegen wie ein Foto oder Video bewegt werden soll. Hierzu gibt es auch einige Vorlagen in der Toolsbox am linken Bildschirmrand. Zusammen mit dem Bildeffekt „Polaroid“ bei dem den Fotos der typische Polaroidrahmen verliehen wird kann beim Betrachter so der Eindruck erweckt werden einzelne Fotos würde zufällig auf einen Tisch gelegt werden.
Ein Bildeffekt der mir persönlich sehr gut gefallen hat ist der Effekt „Spiegelung“. Hier möchte ich keinen großen Worte verlieren. Jeder etwas in den „Coverflow“ von Macintosh verliebte dürfte verstehen, was hieran so toll ist:
Sollten Sie Ihre Diashow an einzelnen Stellen mit Sprachkommentaren oder O-Tönen untermalen wollen, so können Sie dies bequem bei jedem einzelnen Bild festlegen. Wahlweise blendet das Programm solange dieser O-Ton läuft die normale Hintergrundmusik aus.
Export
Bevor ich zu meinem Fazit komme, möchte ich nun noch auf die Exportfunktionen des Programmes eingehen. Das Programm bietet die Möglichkeit die Diashow als auf PC’s abspielbare Version, als DVD bzw. (S)VCD und als Video (selbst in HDTV Auslösung) auszugeben.
Neben diesen gibt es optional die Möglichkeit die Diashow als Webgalerie, als Bildschirmschoner und in anderen Variantionen auszugeben. Leider sind diese Funktionen nur durch den Zukauf von Addons zu verwenden. Zumindest der Export als Bildschirmschoner wäre hier ein Feature, welches ich vermisse.
Fazit
Mit dem Diashow Studio 6 hat Aquasoft eine sehr gute Diashowsoftware auf den Markt gebracht, welche sowohl für einfache als auch professionelle und aufwendige Vorträge geeignet ist. Für einen Preis von 70€ bzw. 80€ erhält man hier jede Menge toller Werkzeuge, mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Auch die Geschwindigkeit des Programmes und die Möglichkeit weitere Vorlagen ohne extra Anmeldung von der Herstellerwebseite kostenlos zu beziehen und Unterstützung von DirectX sowie die HDTV-Fähigkeit überzeugen im Test.
Einziges Manko was das Diashow Studio meiner Meinung nach hat ist, dass man manche Exportfunktionen wie oben genannt erst nachkaufen muss um sie zu nutzen. Das Programm kostenlos testen können Sie unter www.aquasoft.de. Hier finden Sie auch weitere Informationen sowie ein Video zum Programm.
Autor des Artikels: Daniel Zellfelder
Hallo zusammen! Ich bin Jahrgang 1990 und mich fesseln Fotografie, grafische Arbeiten sowie das Erstellen von Webseiten. Neben der Natur fotografiere ich Menschen und Veranstaltungen. Derzeit probiere ich mich an der Konzeptfotografie. Um andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich 2006 dieses Onlinemagazin ins Leben gerufen.
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